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Lange habe ich überlegt, welche Uhr würdig ist, das Forum zu eröffnen. In erster Linie fallen da die bekannten schweizer Hersteller ein, die den Markt mechanischer Uhren weitgehend dominieren. Da es sich aber beim Thema Laguiole auch weitestgehend um Handarbeit handelt und oft ein einziger Messerschmied ein Modell in allen Arbeitsschritten fertigstellt, habe ich mich für eine Manufaktur im fernen Japan entschieden. Diese Manufaktur liefert für die aufgerufenen Preise eine derartige Qualität, dass auch hier wieder Scheiben für die erstgenannten zum Abschneiden zur Verfügung stehen. Diese Manufaktur mag zunächst nur Insidern bekannt sein. Das möchte ich ändern, in der OLC hatten wir auch schon Bezug dazu.
Teile des nachfolgenden Textes habe ich aus dem Internetauftritt übernommen. Da schaut natürlich das Marketing stets um die Ecke…
Es war die Entschlossenheit zu Höchstleistungen, die 1960 zur Geburt von Grand Seiko führte. Während der Entwicklungsjahre verfolgten die Designer und Ingenieure ein Ziel, das bis heute anhält.
Von Anfang an war die Idee einfach, aber die Umsetzung mit Herausforderungen behaftet. Die Idee bestand darin, die „ideale“ Uhr zu bauen, die so präzise, langlebig, leicht zu tragen und nach menschlichem Empfinden so schön wie möglich ist.
Die 1967 erschienene 44GS hatte die weltweit höchste Ganggenauigkeit aller mechanischen Uhren mit Handaufzug. In nur wenigen Jahren hatte Grand Seiko außerordentliche Fortschritte auf dem Weg zu seinem angestrebten Ziel gemacht. Das Design von 44GS beinhaltete viele Aspekte, die den heute immer noch gültigen typischen Grand Seiko Stil begründeten. Es war eine komplexe Designidee, mit Vorgaben zu Proportionen, Oberflächen, Kanten und vielen anderen Designaspekten wie Licht und Schattenwirkungen.
Das Streben nach Genauigkeit führte dazu, dass Seiko schon frühzeitig zwei Betriebe unabhängig voneinander Uhrwerke entwickeln ließ, um an Schweizer Genauigkeitswettbewerben teilzunehmen. Das Ziel war natürlich, die Schweizer zu schlagen.
Es dauerte dann doch Jahre, bis die Japaner 1968 gegenüber den Schweizern mit den Plätzen 4-10 als Gesamtsieger hervorgingen. Gleichzeitig begann der Siegeszug der Quarzuhren, der die Schweizer Uhrenindustrie an den Rand der Auslöschung brachte. Das aber ist eine andere Geschichte. Aus Fairnessgründen Quarz gegen Mechanik wurden die Wettbewerbe eingestellt, nicht aber, weil die Japaner übermächtig zu werden drohten.
1977. Ein junger Seiko Ingenieur begibt sich auf die Suche, seinen Traum von einer unendlichen Uhr wahr werden zu lassen. In seiner Vision wird die Uhr von einer Aufzugsfeder angetrieben und weist eine Gangabweichung von nur einer Sekunde am Tag auf - eine Genauigkeit, wie sie bisher nur von hochwertigen elektronischen Uhren erreicht wurde. Dieser Ingenieur, Yoshikazu Akahane, verfolgte seinen Traum 28 Jahre voller Beharrlichkeit, es gab zahllose Rückschläge und es mussten über 600 Prototypen gefertigt werden, bis er und sein Team mit Hilfe neuer Technologien in allen Bereichen der Uhrmacherkunst diesen Traum realisieren konnten. Im Jahr 1999 wurde Spring Drive geboren.
Zittern die Planeten oder „ticken” sie laut, wenn sie am Himmel vorüberziehen? Natürlich nicht. Die Zeit ist sowohl kontinuierlich als auch leise, und gerade durch die Wiedergabe dieser essentiellen Eigenschaften der Zeit selbst erfüllt Spring Drive ihr Versprechen, die Zeit als einzige Uhr der Welt so anzuzeigen, wie die Natur selbst die Zeit angibt.
1999 sollte Spring Drive auf der Baselworld präsentiert werden. Leider war es Yoshikazu Akahane nicht mehr vergönnt, der Präsentation beizuwohnen bzw. die Präsentation durchzuführen, er starb kurz vorher im Alter von 52 Jahren. Dennoch kann Akahanes Tatendrang, Beharrlichkeit und Engagement für eine Idee, die mit zahlreichen Hindernissen konfrontiert war, nicht hoch genug eingeschätzt werden, und es ist seinen wiederholten Bemühungen im Laufe von zwei Jahrzehnten zu verdanken, dass Spring Drive heute existiert.
Diese Geschichte um die Entwicklung des Uhrwerkes, über wiederholte Rückschläge und daraus folgenden Innovationen finde ich sehr beachtenswert. Das Uhrwerk repräsentiert für mich Hingabe und Leidenschaft wie kein anderes und ist damit die würdige Eröffnung des Themas Uhren.
Im Jahr 2004 wurde die erste Grand Seiko Spring Drive, ein Modell mit dem Kaliber 9R65, auf den Markt gebracht. Durch die Kombination einer traditionellen Aufzugsfeder mit einem elektronischen Gangregler bot die Spring Drive das Beste aus beiden Welten: eine Uhr, die durch die Bewegungen ihres Trägers angetrieben wird, aber mit einer Genauigkeit, die um ein Vielfaches höher als jene ist, die mit jeder anderen mechanischen Technologie erreicht werden kann.
Um den hohen Ansprüchen von Grand Seiko gerecht zu werden, musste die Spring Drive mehr als nur Präzision bieten. Daher gehörte eine erweiterte Gangreserve zu den Zielen des Entwicklungsteams. Sie setzten sich ein Ziel von 72 Stunden, damit die Uhr auch nach einem Wochenende abseits des Handgelenks noch präzise ist. Die Herausforderung bestand darin, ein effizienteres automatisches Aufzugssystem zu entwickeln. Erst dann konnte Grand Seiko behaupten, das Nonplusultra einer praktischen Uhr hervorgebracht zu haben.
Der Traum wurde nach einem umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsprozess realisiert, der 28 Jahre dauerte (Anmerkung: zwischenzeitlich wurde die Entwicklung mehrfach für Jahre, zum Beispiel von 1983-1993 unterbrochen, weil die Fertigung für die notwendige Mikroelektronik noch nicht weit genug fortgeschritten war und die Schaltkreise zuviel Energie verbrauchten). Er erforderte Innovationen in der mechanischen und elektronischen Uhrenherstellung. Diese waren nur möglich, weil Grand Seiko die Marke eine der wenigen Manufakturen war und ist, die die Teile für mechanische und Quarzwerke selber herstellt, montiert und justiert - eine echte, ganzheitliche Integration von Technologie und Handwerk.
Spring Drive schützt sich damit selbst, bisher ist es noch keinem anderen Hersteller gelungen (es gab Versuche), etwas Vergleichbares zu entwickeln.
Inzwischen hat es Grand Seiko auch geschafft, hoch angesehen zu werden bei der Fertigung von Zifferblättern, die von der Natur rund um die Manufaktur inspiriert werden. Dabei haben sie 2005 ein Modell mit einem Zifferblatt vorgestellt, das zum Klassiker geworden ist, die Snowflake (Schneeflocke). Das Gehäuse der Uhr besteht aus Titan, mithin 40% leichter als der übliche Stahl und damit passend zum weißen, vergänglichen und federleichten Material.
Dieser Klassiker wird von den Handwerkern des Shinshu Watch Studio in der japanischen Präfektur Nagano hergestellt. Das Studio ist von den Hotaka-Bergen umgeben, die jedes Jahr mehrere Monate lang mit Schnee bedeckt sind. In der klaren, trockenen Luft und wenn der Wind ihn über die Hänge treibt, hat dieser Schnee eine besondere leichte und zarte Qualität, die in der subtil strukturierten Oberfläche des Zifferblatts eingefangen wird. Der blaue Sekundenzeiger aus gehärtetem Stahl bewegt sich darüber in der perfekten Gleitbewegung, die das einzigartige Markenzeichen der Spring Drive ist und die kontinuierliche, ewige und schöne Natur der Zeit widerspiegelt.
Nun ist der Text schon recht lang geworden und es fehlt noch der passende Füllhalter. Der erste macht vieles anders, als herkömmliche Schreibgeräte. Das gab für mich den Ausschlag, da auch Spring Drive nicht dem Mainstream folgt. Für das von mir gewählte Modell, den außergewöhnlichen Capless Rhodium in weiß von Pilot habe folgende Bewertung gefunden:
„Gerade in Sitzungen, in denen man sich zwischendurch immer mal Notizen macht, ist der Füller unschlagbar. Außerdem ist er unauffällig und Leute, die ihn sich mal eben ausleihen, um ihre Unterschrift auf die Anwesenheitsliste zu setzen, weil sie das Teil für einen Kugelschreiber halten und sich dann mit einer Feder konfrontiert sehen, die bedient werden will und nicht einfach nur stumpffarbige Kerben auf Papier hinterlässt, fragen nach, was das denn sei.Die Reaktionen schwanken zwischen spontaner Begeisterung bei solchen Menschen, die selbst mit Füller schreiben und die Kombination aus Praktikabilität und hochwertiger Feder einschätzen können, und solchen, die eher erschreckt "O Gott, ein Füller!" ausstoßen, wenn sie erfolglos versuchen, mit der falsch herum gehaltenen Feder zu schreiben und dann doch lieber nach dem bemitleidenswertesten Ein-Cent-Kugelschreiber in ihrer Tasche kramen, anstatt sich diesem sanften Fluss der Tinte hinzugeben...“
Alternativ sehe ich ein Modell aus Titan, den Stilform Ink Titan aus Hamburg (woher sonst?) mit Titanfeder. Der Füllhalter verfügt über eine magnetische Kappe und kann aufgrund seines Designs nicht vom Tisch rollen. Die minimalistische Anmutung mit Titan als Außenhülle finde ich passend zur Schneeflocke.Nachfolgend ein Testbericht von penexchange „Die Feder verfügt über einen guten, satten Tintenfluss. Sie ist weich, recht flexibel, dennoch stabil und ermöglicht ein attraktives Schriftbild mit einer enormen Linienvarianz. Nutzt man diesen ganz aus, sollte man bei einigen Schwüngen etwas langsamer führen, da ansonsten der Tintenleiter an die Grenzen kommt, aber alles in allem ist es ein sehr positives Erlebnis! Beim Alltagsschreiben gibt es keinerlei Probleme mit dem Tintenfluß, weder bei kräftigen Schwüngen, noch beim Schnellschreiben - ein stets verlässlicher Schreiber.“
Kombinieren würde ich das Ensemble mit einem Laguiole von David Dauvillaire, der Edition Bergas 06 mit japanischem Damast und blauer Koralle mit Plein-Griff:
Aktuelle Listenpreise:
SBGA211G (Snowflake): 6.700 € (während Corona gab es einen ziemlichen Preisanstieg)
Pilot Capless Rhodium weiß: 239 € + Zubehör
Stilform Ink Titan mit Titanfeder: 290 € + Zubehör
Auch gut zu erkennen ist auf der Lünette die Wirkung der Zaratsu-Politur (Schwarz-Politur), die eine verzerrungsfreie Refexion des einfallenden Lichtes ermöglicht.
» The Twelve «
2023 kam mit »The Twelve« eine Uhr mit zwölfeckiger Lünette und einem integrierten Armband relativ unerwartet für die Fachwelt auf den Markt. Diese Designmerkmale sorgen für einen gelungenen 70er-Jahre-Look.
Die Uhren-Designs der 1970er-Jahre liegen nach wie vor im Trend und sind in Sammlerkreisen begehrt. Ein Name ist mehr mit dieser Epoche verbunden als jeder andere: Gérald Genta. Nicht wenige halten ihn für den Picasso der Uhrenwelt. Innerhalb von lediglich fünf Jahren schuf Genta drei Uhren mit semi-industriellen, quasi-nautischen Designs, von denen zwei, die Audemars Piguet Royal Oak (links) und die Patek Philippe Nautilus (rechts), inzwischen zu Klassikern geworden sind (Skizzen nachfolgend). Spätestens seit ihrer Neuauflage 2023 im Design näher am Original von 1976, hat auch die IWC Ingenieur als dritte im Bunde die Merkmale, ein solcher zu werden. Nur deren Verfügbarkeit ausschließlich in einer IWC-Boutique und der im Vergleich ziemlich ambitionierte Preis könnte dies verhindern.
Christopher Ward hat nun eine eigene Interpretation dieses Designs in Form der »The Twelve« entwickelt. Christopher wer? Christopher Ward bietet britisches Flair, Swiss Made. Christopher Ward ist eine junge aufstrebende britische Marke (manche sagen Microbrand dazu), die dank Direktvertrieb qualitativ hochwertige und unter dem Swiss Made-Siegel hergestellte eigenwillige Uhren zu äußerst attraktiven Preisen anbieten möchte. Handarbeit ist dabei auch ein Thema, denn jede Uhr wird in Biel von Hand gebaut, so Jörg Bader (Senior CEO in der Schweiz).
Twelve, auf Deutsch Zwölf, steht hierbei für die zwölfseitige Lünette. Es ist ein Designelement, welches bereits bei der Zenith Defy Skyline verwendet wird. Überhaupt zitiert die The Twelve einige bereits bekannte Uhrendesigns – und zwar laut Chefdesigner Will Brackfield mit voller Absicht. Wer genau hinschaut findet auch Elemente der Czapek Antarctique (siehe Bild, deren Co-Designer mit im Designteam bei CW ist) und der Audemars Piguet Royal Oak. So zum Beispiel sind es die Indizes und die Zifferblattstruktur der Czapek oder die sichtbaren Schrauben wie bei der Royal Oak die den ebenfalls zwölfseitigen Gehäuseboden fixieren.
Die Christopher Ward - The Twelve ist sowohl in einer Variante aus Edelstahl als auch in einer aus Titan (Grade 2) erhältlich. Gemeinsam haben beide Gehäuse den Durchmesser von 40 mm und den Horn-zu-Horn (Lug-to-Lug) Abstand von 44,5 mm. Beide verfügen über einen verschraubten Gehäuseboden mit Saphirglas und beide sind wasserdicht bis 100 m (10bar). Die Unterschiede der beiden Gehäusevarianten liegen im Detail. So ist das Edelstahlgehäuse 9,95 mm und das Titangehäuse lediglich 8,95 mm hoch. In Edelstahl beträgt das Gewicht der Uhr 65 g, in Titan lediglich 41 g.
Ebenfalls unterschiedlich ist das Uhrwerk beider Varianten. In der Edelstahlvariante schlägt das Sellita SW200-1 mit einer Gangreserve von 36 Stunden und einer durchschnittlichen Gangabweichung von zirka +/- 20 Sekunden pro Tag. In der Titanvariante arbeitet das Sellita SW300-1 mit 56 Stunden Gangreserve und einer durchschnittlichen Gangabweichung von zirka -4/ +6 Sekunden pro Tag. Das Uhrwerk ist dazu nach COSC Standard für die Genauigkeit zertifiziert. Gemeinsam haben beide wiederum die Elaboré Finissage auf dem Uhrwerk.
Zur Einordnung: Sellita‘s Werke können in vier Qualitätsstufen bezogen werden ( Standard, Elaboré, Top und Chronomètre ).
Apropos Finissage: Auf diese wurde seitens Christopher Ward besonderes Augenmerk gelegt. So verfügt allein die markante zwölfseitige Lünette auf jeder ihrer drei Oberflächen über eine unterschiedliche Finissage: gebürstet, sandgestrahlt und poliert.
Das dreidimensional geprägte Zifferblatt zeigt Christopher Wards sich stetig wiederholendes Twin-Flag-Logo (schweizerische und englische Flagge). Verfügbar war es anfangs in sechs verschiedenen Farben. Während die Edelstahlvariante wahlweise in Schwarz, Weiß, Gletscherblau und Dunkelblau erhältlich ist, besticht die Titanvariante mit einem blauem oder lila Blatt, jeweils mit Fumé-Effekt. In der Zwischenzeit sind aufgrund des großen Erfolges weitere Farben und Farbkombinationen wie Rosé Gold/Rhodium oder Grün-Fumé hinzu gekommen. Auch eine skelettierte Variante Twelve X ist verfügbar, allerdings zu einem wesentlich höheren Preis. Die applizierten Indizes sind auf der Oberfläche gebürstet und an den Facetten poliert. Sie sind, ebenso wie die Stunden- und Minutenzeiger, mit Super-LumiNova Leuchtmasse gefüllt. Auf sechs Uhr befindet sich ein jeweils farblich zum Zifferblatt abgestimmtes Datumsfenster. Dies ist als solches bereits in dieser Preisklasse bemerkenswert, da üblichweise eher ein weißer Hintergrund im Datumsfenster vorherrscht.
Weiterhin verfügt das Armband über ein Schnellwechselsystem und es sind zusätzliche Armbänder aus Gummi in schwarz verfügbar bzw. gibt es Modelle, die auch gleich ein zweites farblich zum Zifferblatt abgestimmtes Gummiarmband z.B. in Mint oder Peach mitbringen.
Nach der gefeierten C1 Bel Canto (Stunden-Repitition - jede Stunde ertönt auf Wunsch ein Klang über das integrierte Schlagwerk) ist die The Twelve unbestreitbar der nächste große Wurf aus dem Hause Christopher Ward. Auch wenn der Hype um Sportuhren mit integriertem Armband langsam aber sicher abnimmt, so gilt dies jedoch vor allem für das gehobene Luxussegment rund um die Design-Ikonen Audemars Piguet Royal Oak und Patek Philippe Nautilus, nicht jedoch für das eher preiswerte Segment unter oder knapp über eintausend Euro für die Edelstahl-Varianten. In diesem hebt sich die The Twelve ganz klar durch ihre hochwertige Verarbeitung, allen voran ihre Finissage, positiv ab.
Der Listenpreis der abgebildeten The Twelve (Ti) mit Fumé-Zifferblatt in Astral Blau und Titan-Armband beträgt derzeit 2.075 € einschließlich Steuern. Die Verfügbarkeit ist aktuell recht gut, anfangs musste man mit einer Wartezeit von sechs und mehr Monaten für dieses Modell rechnen.
Da die betrachtete The Twelve aus Titan lediglich schlanke 41 g auf die Waage bringt, benötigen wir einen Ausgleich. Sicher wird das nicht jedermann‘s Sache sein, einerseits vom Hersteller betrachtet, andererseits vom Ausgangsmaterial und vom Gewicht beim Schreiben.
Meine Wahl für einen passenden Füller fällt auf den LAMY 2000 in Edelstahl in der Farbe silber. Einen Füller aus Titan hatte ich zuletzt gemeinsam mit der Grand Seiko Snowflake vorgeschlagen, das könnte eine Alternative sein. Der Lamy 2000 verwendet ähnliche Gestaltungsmerkmale wie The Twelve. Er ist relativ schlicht, Korpus und Griffstück sind gebürstet und der Clip ist poliert.
Es gibt ihn auch als LAMY 2000 blue Bauhaus, nur leider ist diese Edition aus 2019 limitiert und nur noch gebraucht oder von einem Sammler zu bekommen.
Beim diesem Kolbenfüllhalter geht das elegante Tiefblau seines gebürsteten Korpus aus Polycarbonat eine harmonische Symbiose mit der sachlich-kühlen Optik des Edelstahl-Griffstücks ein.
Mit seiner reduzierten Formgebung, die Gerd A. Müller konsequent aus der Funktion ableitet, distanziert sich der LAMY 2000 bewusst von den klassisch-traditionellen Schreibgeräten, die Mitte der sechziger Jahre den Markt beherrschen. Er definiert eine Ästhetik des Weglassens, die bis heute stilprägend für alle Produkte der Marke ist. Als gelernter Schreiner und geprägt durch seine Tätigkeit für Braun bringt sich Müller von Anfang an mit einer ganz eigenen Arbeitsweise ein. Statt Entwurfszeichnungen bevorzugt er Holz- und Gipsmodelle, die er selbst anfertigt und bei LAMY vorlegt. So auch beim LAMY 2000, dessen erster Entwurf formal bereits nah am späteren Serienmodell ist, jedoch kaum dessen technische Umsetzbarkeit berücksichtigt.
So entsteht der Dialog zwischen Müller und den Konstrukteuren bei LAMY, die regelmäßig an einen Tisch kommen, bis – nach erstaunlich kurzer Entwicklungszeit – die Verwirklichung der kreativen Vision gelingt. Angelehnt an die Optik des Sixtant-Rasierers von Braun schwebt Dr. Lamy und Gerd A. Müller für den LAMY 2000 eine Kombination aus Edelstahl und Makrolon vor. Dieser recht neue Werkstoff liegt zu dieser Zeit im Trend, ist jedoch schwierig zu verarbeiten. Um die gewünschte matte Oberfläche zu erreichen und einen nahtlosen Übergang zwischen beiden Materialien zu schaffen, sind gänzlich neue Verfahren vonnöten…
Die anstehenden Herausforderungen wurden natürlich gemeistert und so ist der LAMY 2000 ab 340 € zu haben.
Für den gepflegten Abend fehlt uns nun noch ein adäquates Messer. Aufgrund der besonderen Haptik und der Finissage kann es eigentlich nur ein Messerkünstler sein, der das Trio vervollständigt.
Von Armand Cayzac erscheint mir die Edition ARAMIS in Ahorn blau, gebürstet und mit Dreos-Griff passend zu sein.
Die einmalige Biene und die schön verzierte Guillochage dieses Armand Cayzac Laguiole-Messers ergeben ein optisches Erlebnis passend zum dreidimensional gestalteten Zifferblatt der Twelve. Hinzu kommt das haptische Erlebnis durch die sprialförmig gedrehten Wölbungen des Griffes.
Hier noch eine Empfehlung für ein äußerst gelungenes Video von Mr. Talking Hands aka. Andrew Morgen (der inzwischen seinen eigenen YouTube-Kanal betreibt), es ist in wirklich hörenswertem Englisch.
The Twelve
Ups, natürlich ist das Andrew Morgan und nicht Morgen 😉
Wo ich schon einmal bei der Korrektur bin, auch für die Damenwelt oder kleinere Handgelenkumfänge hat CW von der The Twelve zusätzlich eine Version in 36 mm auf den Markt gebracht.
Hier ein Video von Britt Pearce aka. Watch Gringa:
The Twelve
Einen wichtigen Aspekt muss ich noch nachreichen, die Credits:
Beim Text für The Twelve habe ich mich hemmungslos bei Mr. Nice Watch bedient. Seinen Text habe ich vom Aufbau und von der Einführung des Herstellers her geändert. Weiterhin habe ich Korrekturen (aus meiner Sicht und Kenntnis) vorgenommen und den Text mit zusätzlichen Informationen angereichert und aktualisiert.
Falls Ihr an der Neuauflage der angesprochenen IWC Ingenieur interessiert seid, dort gibt es auch einen Artikel zu finden.
PS1: Oben hatte ich ja von den aus der Natur inspirierten Zifferblättern geschrieben. Gestern hatte ich nun die Gelegenheit, das neue Modell SLGA025 Atera Valley tragen zu dürfen (ein Kauf ist nicht geplant, außer ein Füllhorn öffnet sich und das wird schwierig ohne Los oder Lottoschein 😉).
In der Präfektur Nagano, wo die Spring Drive-Uhren hergestellt werden, gibt es zahlreiche Berge, die über 3.000 Meter hoch aufragen. Die unzähligen Flüsse, die in diesen Bergen entspringen, haben im Laufe der Zeit eine üppige Naturlandschaft geschaffen. Der Fluss Atera hat eine tiefe Schlucht gegraben – das Atera-Tal, das für seine atemberaubende Schönheit bekannt ist. Sein klares, smaragdgrünes Wasser dient als Motiv für das Zifferblatt, das an einen Fluss erinnert, der so klar ist, dass man bis auf den Grund sehen kann.
Für mich ist das eines der schönsten Zifferblätter, die ich seit langem gesehen habe, daher möchte ich Euch das nicht vorenthalten. Das ZB stammt vom gleichen Team, das auch jenes der Snowflake entwickelt hat. Man muss es live gesehen haben, am besten im natürlichem Sonnenlicht (gab es gestern nicht wirklich).
Das Gehäuse, das Armband (beides aus einer neuen Titanlegierung), die Indizes und die Zeiger werden gemäß der überarbeiten Designphilosophie hergestellt und diese Uhren werden der Evolution 9-Serie zugeordnet. Ehrlich gesagt bin ich noch kein Fan dieser Philosophie, das beginnt mit dem abgeschnittenen und doch recht breiten Stundenzeiger und auch den recht breiten 12 Uhr-Index mag ich nicht wirklich.
In der Uhr schlägt die neue Version des Spring Drive Kalibers mit 120h (5 Tage) Gangreserve mit einer Genauigkeit von +/- 10s pro Monat. Das Werk ist etwas dünner als der Vorgänger, dass die Uhr auf nur noch 11,8mm Höhe kommt gegenüber 12,5mm bei der Snowflake.
Die Uhr ist so neu, dass ich noch keine passenden Begleitgegenstände gefunden habe, vielleicht habt Ihr Vorschläge?
PS2: GS hat zum 1.11.2024 die Preise erneut erhöht, die SBGA211 kostet nun 7.000 € Listenpreis, die SLGA025 Atera Valley nun stattliche 11.500 € Listenpreis.