
Laguiole Besteck ist weit mehr als nur ein Werkzeug zum Speisen – es ist Ausdruck von Lebensart, Tradition und französischer Handwerkskultur. Jedes Stück trägt die Seele seiner Schmiede in sich und erzählt von einer Jahrhunderte alten Geschichte, die ihren Ursprung in den rauen Höhen des Aubrac im Südwesten Frankreichs hat.
Noch bevor das elegante Laguiole Besteck seinen Platz an den Tafeln dieser Welt fand, war es das Messer von Laguiole, das Geschichte schrieb. Seit dem 19. Jahrhundert werden diese Messer im Aveyron gefertigt – damals zunächst in Form des „Capuchadou“, eines schlichten, feststehenden Messers, das die Hirten der Aubrac als unverzichtbares Werkzeug nutzten.
Der geniale Schmied Pierre-Jean Calmels schuf später den legendären Klappmechanismus, der es ermöglichte, die Klinge sowohl im offenen als auch im geschlossenen Zustand sicher zu fixieren. Dieses Detail macht bis heute den unverwechselbaren Charakter eines echten Laguiole Messers aus.
Doch die Inspiration für diese Form kam ursprünglich aus Spanien: Bereits im 17. Jahrhundert waren dort die „Navajas“ bekannt – geschwungene Klappmesser, die in ihrer Anmutung an Muscheln erinnerten. Junge französische Handwerksburschen, die nach Andalusien reisten, um ihre Fertigkeiten zu verfeinern, brachten diese Idee mit zurück in ihre Heimat und entwickelten sie weiter.
So entstanden die ersten echten Laguiole-Messer, verziert mit der berühmten Biene oder Fliege am Klingenrücken, fein ziselierten Griffen und dem geheimnisvollen Hirtenkreuz, das die Schäfer bei einsamen Wanderungen als kleines, mobiles Gebetssymbol nutzten. Sie steckten das Messer vor sich in die Erde – eine stille Verbindung von Handwerk, Spiritualität und Alltag.
Die Klingen von Laguiole gelten bis heute als Inbegriff französischer Handwerkskunst: rasiermesserscharf, robust und doch voller Eleganz. Ein Laguiole-Messer ist kein bloßes Schneidwerkzeug, sondern ein Lebensbegleiter – wer es einmal in den Händen gehalten hat, will es nie wieder missen.
Kein Wunder also, dass sich mit der Zeit der Wunsch regte, die gleiche unvergleichliche Qualität auch auf den Esstisch zu bringen. Heute finden wir nicht nur Tafelmesser, sondern auch komplette Besteckserien, Tranchiergarnituren, Salatbestecke, Buttermesser und Küchenmesser, die die Tafelkultur weltweit bereichern. Jedes Stück trägt die Handschrift seiner Schmiede – und ist damit ein Unikat.
In vielen Kulturen dieser Welt ist das Essen mit den Fingern bis heute Tradition – sei es im islamischen oder hinduistischen Raum, wo nur die rechte Hand verwendet wird, da die linke als unrein gilt. In Asien dominieren bis heute die Essstäbchen, ergänzt durch flache Porzellan- oder Tonlöffel, die sich seit Jahrhunderten bewährt haben.
Im europäischen Raum jedoch nahm die Entwicklung eine andere Richtung:
• Der Löffel war der erste Begleiter des Menschen – schon in der Steinzeit fertigte man ihn aus Holz oder Knochen. Die Römer unterschieden bereits zwischen dem großen ligula und dem kleinen cochlea, letzterer ein Vorläufer der Gabel.
• Im Mittelalter wurden Löffel der schöpfenden Hand nachempfunden und trugen sprachlich ihren Ursprung im althochdeutschen laffan („die Lippe“) in sich.
• Ab dem 15. Jahrhundert begann die Herstellung von Metalllöffeln, die bald zu kunstvollen Sammlerstücken wurden, oft mit Gravuren versehen und von Generation zu Generation weitergegeben. Daher rührt auch der bekannte Ausdruck: „den Löffel abgeben“.
Das vollständige Besteck, wie wir es heute kennen – bestehend aus Löffel, Gabel und Messer – setzte sich erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts in Europa durch. Bis dahin trug jeder sein eigenes Messer bei sich, das sowohl Werkzeug als auch Waffe war. Der Adel und das Militär führten prächtige Degen, während die einfachen Leute das Klappmesser in der Tasche trugen – verborgen, praktisch und unverzichtbar.
Erst als die Tischsitten im Barock und Rokoko zunehmend feiner wurden, etablierte sich die Gabel als fester Bestandteil der Tafelkultur. So entstand nach und nach das edle Tafelbesteck, das wir heute schätzen – und das durch die Schmiedekunst von Laguiole auf ein unvergleichliches Niveau gehoben wurde.
Ob Messer, Löffel oder Gabel – jedes Stück Laguiole ist mehr als nur ein Gebrauchsgegenstand. Es ist Ausdruck von Geschichte, Kultur und französischer Lebensart. Mit einem Laguiole Besteck holen Sie sich nicht nur ein Stück Tradition auf den Tisch, sondern auch die Gewissheit, mit einem einzigartigen Kunstwerk zu speisen.
Kategorien Bestecke von allen Schmieden zusammen:
- 1-teilige Sets
- 2-teilige Sets
- 4-teilige Sets
- 6-tlg. Gabel Sets
- 6-tlg. Steakmesser Sets
- 12-teilige Sets
- 24-teilige Sets
- Dessertgabeln, Esslöffel
- Käse- und Buttermesser
- Tranchiermesser
- Champagnersäbel
Mr. Laguiole stellt in den verschiedenen Videos die wunderschönen Steakmesser vor. Schauen Sie rein! Hier auf der Seite sehen Sie alle Videos mit den Steakmessern. Hier alle Videos von Mr. Laguiole!






Unser Shop entstand aus der Leidenschaft zu diesen, von Ihren Schmieden mit hingebungsvoller Liebe erschaffenen, wunderschönen Laguiole Messern, deren Tradition viel weitreichender ist, also mancher dies sicher vermutet.
Wir stehen im engen und freundschaftlichen Kontakt mit nahezu allen bekannten Schmieden und arbeiten gemeinsam an der Erhaltung der Tradition, am überleben selbst der kleinsten Schmieden und sind maßgeblich daran beteiligt, dass die Laguiole Messer in Deutschland bekannt und beliebt wurden. Wenn Sie bei uns ein Messer kaufen, garantieren wir Ihnen, dass dieses direkt aus der Schmiede in Frankreich, über uns, zu Ihnen nach Hause kommt. 100% Original Laguiole, 100% handgemachte Messer.

Wir sind Mitgründer und Mitglied der A.I.P.C.L.www.aipcl.com (l association international des proprietaires de couteaux Laguiole) deren Ziel es ist, die alte Laguiole-Tradition zu erhalten. Die A.I.P.C.L wir von den wichtigsten Schmieden wie Laguiole en Aubrac, Arbalete G.David, Honore Durand, Le Fidele, Claude Dozorme, Phillipe Voissieres, Line-Golz uvm. offiziell unterstützt.